Die Etrusker-Ausstellung im Museum zu Allerheiligen übertraf alle Erwartungen. Die Besucherzahlen stiegen auf insgesamt 26 000 an.
von Ramona Pfund
Regionaler Fokus zieht sich durch
Im Schatten der Etrusker stand die Wechselausstellung «Tour de Suisse», eine Auswahl an Schweizer Landschaftsansichten von Schweizer Kleinmeistern aus der Sammlung Bernhard Neher. Diese könne sich nun hoffentlich «im Frühlingslicht entfalten», da sie noch bis am 2. April geöffnet ist, sagte Museumsdirektorin Katharina Epprecht. Die nächste Sonderausstellung öffnet bereits am 27. April ihre Türen. Im Fokus steht die Schaffhauser Wolle – damit betritt das Museum Neuland, erklärt Kurator Daniel Grütter: «Erstmals widmet sich eine Ausstellung ausschliesslich den Werbeplakaten einer Schaffhauser Marke, die den Namen der Stadt bis 1994 in die Welt hinaustrug.»
Die Punkte auf dem Programm der zweiten Jahreshälfte sind ebenfalls sehr regional geprägt. In der Wechselausstellung zeigt das Allerheiligen viele Zeichnungen des 2012 verstorbenen Schaffhauser Karikaturisten Hansjörg Schweizer und stellt einige seiner Berufskolleginnen und -kollegen aus der Region vor. Im Kontrast dazu wird die Sammlung Ferdinand Schalch stehen. Der Schaffhauser Geologe hat dem Museum mehrere Tonnen Steine vermacht. Zu seinem 100. Todestag in diesem Jahr präsentiert das Allerheiligen einige ausgewählte Objekte aus seinem über 30 000 Stück zählenden Fundus.
In der Gegenwartskunst konnte das Museum den in Schaffhausen aufgewachsenen Yves Netzhammer für eine Ausstellung gewinnen. Der Installationskünstler hat inzwischen Weltruf, weshalb eine derartige Sonderausstellung keine Selbstverständlichkeit ist. Für das Museum wird er eine spezielle, eigens vor Ort angefertigte Ausstellung inszenieren. Am 18. November startet zudem die Ernte-Ausstellung der Schaffhauser Kunstschaffenden, die alle zwei Jahre stattfindet.