Johann Conrad Ulmer setzte sich im 16. Jahrhundert für die Umsetzung der Reformation in Schaffhausen ein. Neu erinnert eine Gedenktafel an sein Werk.

von Marielle Heeb

Er verfasste das erste evangelische Gesangbuch für seine Kirche, entwickelte als zweiter Reformator die Schaffhauser Kirchenordnung weiter und rief eine Armen- und eine Stipendienordnung ins Leben: Johann Conrad Ulmer hat im 16. Jahrhundert Wesentliches zur Umsetzung der Reformation in Schaffhausen beigetragen. Mit Glühwein, Punsch und Zunftbrötli wurde deshalb gestern an der Stadtkirche St. Johann eine Gedenktafel zu seinen Ehren enthüllt. Ab 1569 war Ulmer dort Vorsteher und später Diakon. Gemeinsam mit der Schaff­hauser Schneiderzunft, in welcher die Ulmer-Familie noch heute vertreten ist, brachte die evangelischreformierte Kirche diese Tafel an. Auch Stadtrat Raphaël Rohner würdigte Ulmers Schaffen: «Mit seinem Denken ist er bis in die heutige Zeit ein Vorbild», sagte er.

 

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«Drei, zwei, eins!» – Stadtrat Raphaël Rohner (l.) und Peter Jezler, Zunftmeister der Zunft zun Schneidern, enthüllen die Gedenk­tafel an der Kirche St. Johann. BILD SELWYN HOFFMANN