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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Die Schülerzahlen in Schaffhausen steigen an, der Raum ist begrenzt. Nun muss die Stadt reagieren und für die nächsten Jahre planen. Das stellt das Schulamt vor eine grosse Herausforderung.

von Flavia Grossenbacher

Im Februar sind die ersten Klassen im neuen Schulhaus SHED auf der Breite eingezogen, am 22. September stimmten die Schaffhauser der Erweiterung und der Sanierung des Schulhauses Kreuzgut zu. Und nun ist auf dem Emmersberg ein Schulraumprovisorium geplant. Rund um die Schulhäuser der Stadt wurde und wird gebaut. Die meisten Schulanlagen sind ausgelastet, und die Kapazität für neue Schülerinnen und Schüler stösst da und dort an ihre Grenzen.


Ähnlicher Container in Herblingen

«Der Schulraum im Emmersberg ist zu knapp. Wir sind bis auf den letzten Platz besetzt», sagt Schulpräsidentin Katrin Huber. Im nächsten Schuljahr sollen noch mehr Kinder dazukommen. Geplant ist deshalb ein zweistöckiges Provisorium, das Platz für vier Schulklassen, mehrere Gruppenräume und sanitäre Anlagen bietet. Das Provisorium soll ab nächstem Schuljahr bezugsbereit sein und für fünf bis zehn Jahre bleiben, so lange, bis das Schulhaus erweitert und saniert ist.

«Wir wissen noch nicht, in welchem Ausmass die Schülerzahlen steigen werden.»

Raphaël Rohner, Bildungsreferent

Ein typähnlicher Container, in dem zwei Klassen und ein Kindergarten untergebracht wurden, steht bereits seit diesem Sommer beim Schulhaus Kreuzgut in Herblingen. Auch hier wurde der Platz so knapp, dass vorübergehend ein Provisorium her musste, bis der Umbau vollständig realisiert ist. «Ein Container kann solche Situationen zwar gut auffangen, er ersetzt aber nicht den festen Schulbau. Provisorien sollen Provisorien bleiben», sagt Bildungsreferent Raphaël Rohner.


Professionelle Schulraumplanung

Die Stadt steht vor einer grossen Herausforderung. Es geht darum, die Schulraumplanung für die nächsten zehn bis 15 Jahre zu bewältigen. Dies ist so komplex, dass zwei externe Büros hinzugezogen wurden. «Das sind Aufgaben, welche die Stadt nicht alleine lösen kann. Dazu brauchen wir Profis, die fachliche Einschätzungen geben können und Erfahrung auf diesem Gebiet haben», so Rohner. Die spezialisierten Büros beschäftigen sich zum einen mit der Schulraumplanung, zum anderen mit den Prognosezahlen. Konkret werden die Schülerzahlen und alle Schulräume pro Schulanlage erfasst – inklusive der Kindergärten, Turnhallen und Tagesstrukturen – und mit den aktuellen Standards verglichen. «So sehen wir, wo wir momentan stehen und welchen Bedarf wir in den kommenden Jahren haben werden und können voraussehbarer planen», sagt Huber.

Aktuell entsteht in Schaffhausen viel neuer Wohnraum. An verschiedenen Orten wird grossflächig gebaut. Es sei sehr schwierig abzuschätzen, wie viele Personen wo einziehen werden. Der Bevölkerungsmix sei für die Schulraumplanung essenziell. Es ist entscheidend, ob junge Familien mit Kindern, ältere, kinderlose Paare oder Singles einziehen werden. Darüber hinaus findet in manchen Quartieren der Generationenwechsel statt. Das heisst, dass ältere Leute ausziehen und junge Familien die Häuser und Wohnungen beziehen. Diese Entwicklung ist unberechenbar und erschwert eine genaue Planung.

Ein weiterer Aspekt: «Wir leben heute in einer viel mobileren Gesellschaft als noch vor 20 Jahren», sagt Rohner. Familien wohnen nicht mehr über Generationen hinweg im selben Haus, sondern ziehen häufig um. Allein 2019 sind in der Stadt Schaffhausen 1000 Menschen zugezogen. «Dazu kommen noch die Umzüge innerhalb der Stadt vom einen ins andere Quartier. Das hat für die Schulraumplanung eine grosse Relevanz», sagt Huber. Jedes Kind, das aus ei-ner Schule austrete, müsse ja wieder einer anderen zugeteilt werden. Was im Kindergarten und auf der Primarstufe noch beachtet werden muss, sind die schulergänzenden Tagesstrukturen. So musste das Schulamt beispielsweise auf das laufende Schuljahr kurzfristig umplanen und statt im Schulhaus Alpenblick im Emmersberg zwei erste Klassen einteilen, da in etwa ein Drittel der Kinder aus dem Einzugsgebiet Alpenblick an mehreren Tagen in einer Tagesstruktur auf dem Emmersberg angemeldet wurde.


Schule im Quartier

Es gibt durchaus noch Schulanlagen mit Kapazität, allerdings ist für Primarschüler ein Schulweg von rund einem Kilometer noch zumutbar. «Wir können also zum Beispiel keine Erstklässler vom Zündelgut ins Kreuzgut schicken», so Rohner. Es gelte der Grundsatz «Schule im Quartier». Auch die sozialen Kontakte unter den Kindern, auf dem Schulweg oder in der Klasse spielen eine wichtige Rolle. Man wolle nicht die Kinder innerhalb einer Familie in verschiedene Schulhäuser schicken.


Schülerzahlen steigen schweizweit

Bis Ende Januar werden die Daten nun zusammengetragen und die analysierten Trends ersichtlich sein. Was man jetzt schon wisse, ist, dass die Schülerzahlen gesamtschweizerisch, nach einem Rückgang, wieder ansteigen. «Auch bei uns in Schaffhausen ist die Tendenz steigend, wir wissen nur noch nicht, in welchem Ausmass», sagt Rohner. Was die Stadt wolle, sei genügend Schulraum in guter Qualität.Im Kanton seien in den letzten vier Jahren die Schülerzahlen pro Jahr um rund 50 Schülerinnen und Schüler gestiegen. Die Zahlen variieren jedoch von Gemeinde zu Gemeinde stark. «In grossen und grösseren Gemeinden wie Neuhausen, Beringen oder Neunkirch lässt sich ein Trend zu grösseren Schülerzahlen ablesen. In ganz kleinen Schulgemeinden wie beispielsweise Hemishofen, Merishausen oder Wilchingen kann über die Primarschule ein leichter Rückgang festgestellt werden», sagt Peter Pfeiffer, Leiter Schulentwicklung und Aufsicht beim Kanton. Bei den meisten übrigen Landgemeinden ist aber kein klarer Trend ersichtlich.

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