Begegnungscafé im Allerheiligen: Im Begegnungscafé zeigten Geflüchtete beim Rundgang durch das Museum zu Allerheiligen ihre Lieblingsstücke aus der Schweizer Geschichte.

von Jurga Wüger

Das traditionelle Begegnungscafé, das im Haus der Kulturen ­regelmässig Menschen aus aller Welt zusammenbringt, fand am Samstag zum ersten Mal im Museum zu Allerheiligen statt. Bei Kaffee, Tee und Kuchen lernen sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennen oder, wie Katharina ­Epprecht, Direktorin des Museums zu ­Allerheiligen, sagte: «Ich bin überzeugt, dass ein Blick von aussen den eigenen Blick schärft.» Für Stadtrat Raphaël ­Rohner zeigt das Projekt «conTAKT-museum», eine Initiative des Migros-Kulturprozents gemeinsam mit dem Museum zu Allerheiligen sowie dem Haus der Kulturen, die «Weltoffenheit der Stadt Schaffhausen». Die Projektleiterin, seitens Migros-Kulturprozent, Prisca Senn, faszinierte die Begegnung mit Objekten und Menschen, die in einem kleinen Stück der Schaffhauser Geschichte ihre eigene Identität wiedererkennen.

Unter dem Motto «Gemeinsam mehr sehen» folgten rund 100 Interessierte drei Führungen, die zum Steinhuhn, zur Schaffhauser Wolle und zum Kesslerloch-Diorama führten. Madina Ali und Rana Alibrahim gestalteten das tierische Kinderprogramm. Für Rana Alibrahim ist es wichtig, dass «Ausländer in der Schweiz keine einsamen Inseln bleiben». Hemen Saidpur erzählte, dass man in seiner Heimat zu einer schönen Frau «Du bist so schön wie ein Steinhuhn» sagt.

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Projektleiterin Prisca Senn und Stadtrat Raphaël Rohner sind sich einig: Schaffhausen ist eine weltoffene Stadt. Bild: Jurga Wüger