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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Ziemlich genau in zwei Jahren soll die erste Ausgabe der «Schaffhauser Kulturtage» stattfinden. In der ganzen Altstadt werden ­Kulturschaffende – ob erfahren oder nicht; ob aus der Hochkultur, der freien Szene oder aus Vereinen – ihre Projekte zeigen können.

von Elena Stojkova 

Ein Spaziergang durch die Altstadt, und an jeder Ecke – auf kleinen und grossen Bühnen drinnen und draussen – entdeckt man ein Stückchen Kultur: ­Musik, bildende Kunst, Literatur, Tanz, Film, Theater. So kann man sich die «Schaffhauser Kulturtage», die im Juni 2023 zum ersten Mal stattfinden sollen, vorstellen. Vier Tage, von Donnerstag bis Sonntag, soll das Festival dauern.«Wir haben ein reiches Kulturangebot in Schaffhausen, das manchmal in seiner Bedeutung unterschätzt wird», sagt Bildungsreferent Raphaël Rohner (FDP). Die gesamte Schaffhauser Kulturszene – auch Vereine – soll im Rahmen des Pilotprojekts die Möglichkeit haben, sich zu zeigen. Die Stadt bietet die Plattform und vernetzt die Akteure, kümmert sich im Hintergrund um Administratives und Organisatorisches sowie um die Kommunikation, den Inhalt des Festivals aber liefern die Kulturschaffenden.Die Vorbereitungen laufen bereits. ­Carina Neumer vom städtischen Kulturteam koordiniert. Die Kulturtage, sagt sie, sollen der Bevölkerung ermöglichen, die Altstadt von einer anderen Seite kennenzulernen. Sie hofft, dass sich Interessierte, die mit­reden wollen, bei ihr melden, das Kulturteam der Stadt wird aber auch aktiv auf Kulturschaffende zugehen. «Denn viele Ideen bedeuten viel Inspiration.» Ob er­fahrene Künstler oder solche, die erstmals vor ein Publikum treten wollen: Neumer möchte, dass sich vom Projekt alle angesprochen fühlen. «Ich wünsche mir eine Flut an Kultur.»

Unabhängige Jury wählt aus

Eine «grosse lokale Kulturschau» sollen die Schaffhauser Kulturtage sein, sagt Neumer. Einerseits für jede und jeden, der sich diese Kultur ansehen oder anhören möchte. Andererseits auch für die Kulturschaffenden selbst, damit sie sich vernetzen können. «Man soll sehen können, wer alles zur Kulturszene gehört, was andere Kulturschaffende machen, wer Teil einer Institution ist. Wer aber auch für sich im stillen Kämmerlein Kunst produziert und noch keine Plattform hat, sich zu zeigen.» Vielleicht, sagt sie, ergeben sich so auch neue, gemeinsame Projekte.Neu ist die Idee der Schaffhauser Kulturtage nicht. Bereits im Kulturkonzept 2002 war sie erwähnt. Konkret werden die Pläne dazu aber erst jetzt. Ziel ist, dass sich im nächsten halben Jahr eine Arbeitsgruppe formiert, die Ideen sammelt und das Festival langsam zusammen formt. Ideen beitragen sollen alle, die auf irgendeine Weise Kultur schaffen und sich vorstellen können, dies an den Kulturtagen zu präsentieren, ganz egal, ob sie aus der Hochkultur, der freien Szene oder einem Verein kommen, sagt Neumer. Die Arbeitsgruppe soll möglichst breit aufgestellt sein. Sie soll mit Institutionen, die bekannte und weniger bekannte Bühnen besitzen, in Kontakt treten oder Bewilligungen für die Nutzung des öffentlichen Grundes einholen. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Kulturschaffenden aus der Region und Umgebung, soll in einem weiteren Schritt aus den Ideen auswählen: So, dass am Festival ein möglichst breiter Strauss an Kultur ­gesehen werden kann. Kulturschaffende und Institutionen, die am Festival einen Beitrag leisten, werden fair entlöhnt, sagt Neumer.

Das passiert mit den Fördergeldern

Jens Lampater, Kulturbeauftragter der Stadt, sieht im Festival auch eine Chance, die Ergebnisse der städtischen Kulturförderung zu zeigen. Immer wieder vergeben die Stadt und der Kanton Förderbeiträge und Atelierstipendien als Anschubfinanzierung: zum Beispiel einem Autor für ein neues Romanmanuskript, einer Theaterkompanie für die Erarbeitung einer neuen Produktion, einem Künstler für eine neue Serie von Werken. Manchmal schaffen es solche von der öffentlichen Hand ermöglichten Projekte zwar vors Schaffhauser ­Publikum, selten aber weiss das Publikum von diesem Hintergrund. Gewonnen werden sollen fürs Kulturfestival in der Altstadt also auch diejenigen, die von Schaffhausen gefördert wurden. «So können wir dem Publikum – den Steuerzahlenden und Lottospielenden – zeigen, was die Förderbeiträge bewirkt haben», sagt Lampater.Beteiligen, betont er, könne sich aber jeder. Man wolle die Kulturszene zusammenbringen, die Vielfalt des kulturellen An­gebots in Schaffhausen zeigen, die bereits vorhanden sei, sagt Lampater. Kultur solle mit diesem Projekt allen zugänglich gemacht werden. «Wir wollen das Publikum und Kulturschaffende neugierig auf Neues machen.» Vorgesehen ist ein Festivalpass, mit dem man Zugang zu allen Kulturangeboten, die an diesen vier Tagen in der Altstadt gezeigt werden, hat. Er soll günstig zu erwerben sein, wie Neumer sagt.

Alle zwei Jahre

Für den Juni 2023 habe man sich bewusst entschieden, sagt Lampater. «Wir wollen uns Zeit nehmen, um möglichst viele Leute an Bord zu holen.» Alle zwei Jahre – das nächste Mal 2022 – sei man mit dem Bachfest beschäftigt. Die Kulturtage sollen ebenfalls alle zwei Jahre stattfinden, in den ­ungeraden Jahrzahlen. Mitte oder Ende Juni eigne sich gut für die Kulturtage: einerseits aufgrund der Sommerstimmung. «Andererseits ist es einer der wenigen Zeitpunkte in der Kulturagenda, in dem noch ein bisschen Luft ist für solch ein Festival.» Davor sei die Theater- und Konzertsaison aktuell, danach das Sommertheater oder das Munot-Open-Air-Kino. «Die Kulturtage sollen bestehende Angebote nicht kon­kurrenzieren. Sie sollen eine Chance sein für ganz viele verschiedene Projekte», sagt LampaterDie Altstadt, so Rohner, müsse sich immer neu erfinden, um attraktiv zu bleiben und attraktiver zu werden. Ein Kulturfes­tival sei auch für das Gewerbe und die ­Gastronomie von Vorteil. Es soll sich nicht nur auf der Hauptachse Fronwagplatz–Vorstadt–Vordergasse abspielen, sondern auch «in der zweiten Reihe», wie Rohner sagt. Er stellt sich vor, wie Bewohnerinnen und ­Bewohner aus allen Quartieren in die ­Altstadt strömen. «Damit wir gemeinsam ­Kultur machen und erleben können.»Die Form des Festivals sei sehr offen. «Was es jetzt braucht, sind viele Kulturschaffende, die das Festival nicht bloss wollen, sondern auch mitmachen.»

Kulturtage: Eine von 99 Massnahmen

Fünf Schwerpunkte mit insgesamt 21 Zielen hat die Stadt Schaffhausen für die Legislatur 2021 bis 2024 definiert, und diese 21 Ziele will sie mit Hilfe von 99 Massnahmen erreichen. Eine dieser Massnahmen, die dazu dient, Raum für kulturelle Angebote zu schaffen, ist das Pilotprojekt «Schaffhauser Kulturtage».

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