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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

1200 Lehrpersonen sind die nächsten zwei Wochen in Schaffhausen unterwegs, um sich weiterzubilden. An verschiedenen Schulen werden fast 100 Kurse angeboten. Die Lehrpersonen übernachten in Hotels, bei Privaten – oder campieren beim Munot.

von Elena Stojkova 

Normalerweise ist es in Schulhäusern während der Schulferien eher leer und still. Beim Gang durch die Kantonsschule Schaffhausen standen gestern viele Türen zu Klassenzimmern offen, und die Schulbänke waren besetzt. Nicht Schülerinnen und Schüler waren es, die zur Tafel blickten oder am Pult konzentriert nachdachten – sondern Lehrpersonen. Insgesamt 1200 Lehrerinnen und Lehrer aus der ganzen Schweiz sind diese und die nächste Schulferienwoche in Schaffhausen unterwegs, um Weiterbildungskurse zu besuchen. Die meisten der 96 Kursangebote finden an der Kantonsschule Schaffhausen statt – aber auch im Schulhaus Emmersberg, im Bachschulhaus, an der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen, im «Gräfler» und im «Zündelgut».

Gestern informierte das Organisationskomitee an der Kantonsschule über die Lehrerkurse. Es sind ganz verschiedene Themen, die die Lehrpersonen und andere Interessierte in den Kursen behandeln. In einem diskutieren sie über Spielideen für den Unterricht, im anderen über Klassenführung, Autorität oder den Umgang mit Aggressionen von Kindern. Mehrere Angebote behandeln die digitalen Medien und das Lernen mit dem iPad. Es gibt aber auch Kurse zu Themen wie «Fauna und Flora der Alpen erwandern», «Örgeli bauen und spielen» oder «Stricken und Häkeln».

Jeden Sommer bietet die Organisation «Schule und Weiterbildung Schweiz» (swch.ch) Fortbildungskurse in einem anderen Kanton an. Dieses Jahr feiern die Kurse ihr 130-Jahr-Jubiläum. 39 Personen hatten damals an den ersten Lehrerkursen teilgenommen. Zu Spitzenzeiten seien es 3000 Personen gewesen, normalerweise seien es 1500. Dieses Jahr sind es aufgrund Corona ein paar Hundert weniger. Es ist das achte Mal, dass sie in Schaffhausen stattfinden, wie Jana Baumgartner, Geschäftsführerin von swch.ch, sagte. Im Jahr 2012 wurden die Fortbildungswochen zuletzt in Schaffhausen veranstaltet.

Auch wirtschaftlich erfreulich

Den Schülerinnen und Schülern bringe man bei, dass das Lernen lebenslang geht, sagte Bildungsreferent Raphaël Rohner (FDP) in seinem Grusswort. «Dasselbe gilt auch für die Lehrpersonen.» Solch ein grosser Anlass biete nicht nur die Möglichkeit, sich mit aktuellen schulischen Themen auseinanderzusetzen.

Wertvoll sei auch der Austausch, das Netzwerk, das sich entwickle. Erziehungsdirektor Patrick Strasser (SP) sprach noch einen anderen Aspekt an. «Die 1200 Teilnehmenden, die nach Schaffhausen gekommen sind und kommen werden, brauchen Unterkünfte und Verpflegung, besuchen die Schaffhauser Cafés, Restaurants und Geschäfte.» Auch wirtschaftlich sei das erfreulich.

«Schaffhausen wird manchmal gern ein bisschen vergessen», sagte er weiter. Die Lehrpersonen würden Schaffhausen nun kennenlernen, einige von ihnen würden zu einem späteren Zeitpunkt mit ihren Klassen für Exkursionen oder Schulreisen wiederkommen. Und danach würden die Kinder vielleicht ihren Eltern von Schaffhausen erzählen. «Die Kurse sind über die zwei Wochen hinaus ein Plus für den Kanton Schaffhausen.»

Bereits 2019 hatte sich das Organisationskomitee (OK), das sich um die Weiterbildungen kümmern sollte, gebildet. Die Coronasituation verlangsamte das Projekt, stoppte es teilweise sogar, wie Kathrin Ottiger, Mitglied des lokalen OK, sagte. Man hatte eine Eröffnungsfeier und ein Rahmenprogramm geplant – das aber musste ins Wasser fallen. Man entschied, sich nur auf die Kurse zu konzentrieren und «alles, das sonst noch Spass macht, zu streichen».

Statt ums Rahmenprogramm und um die Eröffnungsfeier kümmerte sich das OK neu um ein Schutzkonzept. Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf an den Kursen – auch ohne Maske – teilnehmen. «Wir fanden aber, es kann nicht sein, dass die Leute nach Schaffhausen kommen und nichts zu sehen kriegen», sagte Ottiger. So verteilte man in den Schulhäusern Aufhänge mit Vorschlägen für ein Schaffhauser Freizeitprogramm.

Vom Belohnen und bestrafen

«Ist Belohnung also schlimmer als Bestrafung?», fragte eine Lehrerin gerade Kursleiterin Prisca Valguernera im Kurs «Unterricht ohne Strafe und Belohnung?!». Es folgten Anekdoten über Belohnungs- und Bestrafungssysteme, die Diskussion endete beim Thema Soziale Medien. Kinder und Jugendliche seien es gewohnt, dass sie auf den Sozialen Medien mit «Gefällt mir» belohnt werden oder ihnen Personen folgen. «Wenn ich Schülerinnen und Schüler um etwas bitte, fragen sie, was sie dafür bekommen», sagte eine Lehrerin. Man war sich einig, dass sowohl Belohnungen als auch Strafen Folgen haben.

Aus einem anderen Schulzimmer drang leise Musik, die Teilnehmenden trugen Schürzen und hatten Pinsel in der Hand. Was man im Kurs «Acrylfarben und Acrylpasten – Alleskönner für die Schule» lernt, sei nicht nur im Unterricht einsetzbar, sagte Kursleiter Daniel Rohrbach. Er selbst war Lehrer für bildnerisches Gestalten und ist nun pensioniert. Weiterbildungskurse leitet er seit rund 30 Jahren. In seinem Kurs gebe es auch pensionierte Lehrpersonen, die den Kurs zur Entspannung, zum Stressabbau oder zur Abwechslung machen. Andere sehen es auch als Ausgleich zum Schulalltag. «Es ist nicht nur eine Weiterbildung fürs Fach, sondern auch eine persönliche Weiterbildung», so Rohrbach.

Bei Lehrpersonen übernachten oder beim Munot campieren

In gut 100 Kursräumen wie Schulzimmern, Turnhallen, Werkräumen, Küchen oder Aulas finden die 96 Fortbildungskurse statt. 43 der Kurse – sie dauern jeweils zwischen zwei und fünf Tage und kosten meist einige Hundert Franken – starteten gestern, die restlichen beginnen in den nächsten Tagen. Einen Teil der Kosten für die Weiterbildungen übernehmen die jeweiligen Kantone für ihre Lehrpersonen. Privatpersonen bezahlen die Kurse selbst.

Die 1200 Lehrpersonen und Interessierten, die in den nächsten zwei Wochen an den Kursen teilnehmen, müssen auch irgendwo übernachten können. Unterkünfte zu suchen gehörte unter anderem zu den Aufgaben des Organisationskomitees. Wie Jana Baumgartner, Geschäftsführerin von «Schule und Weiterbildung Schweiz», sagt, übernachten einige in Hotels. Andere schlafen bei Privaten: Nach einem Aufruf boten unter anderem Schaffhauser Lehrpersonen ein Gästebett an. «Auch bei uns übernachtet ein Kursleiter», sagte Regierungsrat Patrick Strasser. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auch in der BBC-Arena und auf dem eigens eingerichteten Camping beim Munot. (est)

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