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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Am 17. und 18. September wird in der Stadt Schaffhausen zum ersten Mal der Internationale Ökumenische Bodensee-Kirchentag abgehalten. Gestern machten das Organisationsteam sowie die Stadträte Christine Thommen und Raphaël Rohner auf den Anlass neugierig.

von Jurga Wüger

Nach mehrfachem Verschieben wird am 17. und 18. September der 18. Internationale Ökumenische Bodensee-Kirchentag stattfinden. «Nach uns die Sintflut? – Marktplatz der Hoffnung», so lautet die Kernfrage des diesjährigen Bodensee-Kirchentages, welcher zum ersten Mal in Schaffhausen durchgeführt wird. Einer der Organisatoren, Pfarrer Martin Breitenfeldt, sagte: «Hoffnung muss zur Dynamik werden, in der Kirche, in der Zivilgesellschaft. Dazu wird der Bodensee-Kirchentag einen Beitrag leisten.» Die Medienverantwortliche Marina Furrer umriss den Umfang der zwei Tage. Geplant sind 46 Veranstaltungen mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten, welche an acht Standorten in der Stadt Schaffhausen ausgetragen werden. Auch 40 Helferinnen und Helfer «als Aushängeschilder der Veranstaltung» wurden lobend erwähnt, verbunden mit dem Aufruf, dass noch weitere helfende Hände gesucht werden.

Stadträtin Christine Thommen, als politische Hausherrin des Familienzentrums, war erfreut, dass die Medienkonferenz als ein Ausdruck einer «gelebten Ökumene» im Familienzentrum stattfindet. Stadtrat Raphaël Rohner schöpfte in seiner Rede aus dem Vollen und spannte einen historischen Bogen. Er freue sich auf das Wochenende. Die zwei Tage werden den Nachweis erbringen, dass der Leitspruch der Stadt aus dem 16. Jahrhundert «Deus spes nostra est», nach wie vor gelte.

Drei Themenkreise in zwei Tagen

Als Hauptredner zum Thema Glaube konnte der Benediktinermönch und Bestsellerautor Anselm Grün gewonnen werden. Er hat bereits mehr als 300 Bücher geschrieben, die in 27 Sprachen übersetzt wurden. Für ihn steht fest: Nur wer sich auf den Weg macht und das Leben wagt, lebt es auch. Ellen Ueberschär, Vorständin in der Stephanus-Stiftung, bestreitet den Themenkreis Globales. Ihr Vortrag hat die Überschrift «Klimakrise, Konflikte, wachsende Not: Wo ist Hoffnung, wo Bewegung?»

Zum Thema «Gelingendes gesellschaftliches Zusammenspiel» referiert der deutsche Soziologe und Politikwissenschaftler Hartmut Rosa. Er sagt: «Leben gelingt, wenn ich mit den anderen so verbunden bin, dass nicht nur ich die anderen erreiche, sondern auch sie mich erreichen – mit dem, was ihnen wichtig ist. In diesem Sinne müssen wir nach den Bedingungen suchen, angesichts derer ein resonantes In-der-Welt-Sein möglich ist.»

Der Bodensee-Kirchentag wurde von Menschen aus der ökumenischen Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung 1980 ins Leben gerufen. Eine Arbeitsgruppe hat diese Linie stark gemacht. Zu diesem Themenblock referieren drei Autoren im Pfrundhauskeller. Die Buchautorin Franziska Schutzbach nimmt den Rechtspopulismus kritisch unter die Lupe. Ökonom Niko Paech fragt: «Sind wir noch zu retten? Was in der Klimakrise hoffen lässt!» und Gisela Schneider sucht nach «gerechtem Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten für alle».

Für Kinder gibt es eine Geschichten-Oase im Familienzentrum am Kirchhofplatz, eine Hüpfburg beim St. Johann und ein Mitmach-Konzert mit dem Liedermacher Andrew Bond. Jugendliche können sich mit der App Actionbound auf eine theologische Schnitzeljagd begeben.

Musik, Kultur, Gottesdienste

Der Bodensee-Kirchentag ist auch ein Festival. Zur Eröffnung spielt die Alphornspielerin Lisa Stoll. Auf der Bühne am Fronwagplatz ist Mundartrapper «Sympaddic» zugegen. Dahinter verbirgt sich Patrick Portmann, Pflegekraft, Kantonsrat und Gewerkschafter. Wer Kabarett mag, kommt am Abend bei «Öpäso» auf seine Kosten.

Irène Kälin ist als Präsidentin des Nationalrates die höchste Schweizerin. Sie besucht am Bettagssonntag den Bodensee-Kirchentag und hält, im Dialog mit dem bayerischen evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, eine Rede auf der Abschlusskundgebung. Über sich sagt sie: «Als Politikerin lebe ich davon, dass sich Menschen ein Bild von mir machen … Bilder. Wir machen sie uns, wie sehen sie uns an … Oft sind diese Bilder Vereinfachungen.» Zudem stehen am Sonntag verschiedene Gottesdienste im Zentrum: vom Familiengottesdienst über einen Jazz­gottesdienst unter freiem Himmel bis zur Jodelmesse, einem Klima- oder Meditationsgottesdienst.

Auf dem Fronwagenplatz präsentieren verschiedene Non-Profit-Organisationen an 30 Ständen ihre Aktivitäten. Orte der Begegnung und Food-Angebote fehlen nicht, aber auch für das Wohl der Seele ist gesorgt. Die St. Anna-Kapelle wird zu einem Ort der Stille, und ein Team der Spitalseelsorge spendet nebenan im Münster einen Segen to go.

Der Eintritt ist kostenlos

«Hoffnung ist ein Wort, das häufig am Morgen bei uns ist, im Laufe des Tages verletzt wird und am Abend stirbt, jedoch mit der Morgenröte wieder aufersteht», mit diesen Worten des Schriftstellers Paulo Coelho, schloss der Präsident des Vereins Bodensee-Kirchentag und OK-Präsident, Matthias Eichrodt, die gestrige Medienkonferenz. Der Internationale Ökumenische Bodensee-Kirchentag kostet eine Viertelmillion Franken und finanziert sich über die Beiträge des Kantons und der Stadt Schaffhausen sowie über namhafte Geldbeträge von Stiftungen und Firmen. Der Eintritt ist für die Besucherinnen und Besucher kostenlos.

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«Die Sintflut wird noch einmal abgesagt», da sind die Macherinnen und Macher des Bodensee-Kirchentages sich einig: Matthias Eichrodt, Martin Breitenfeldt, Matthias Stahlmann, Marina Furrer, Christine Thommen und Raphaël Rohner (v.l.). Bild: Roberta Fele

 

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