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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

FDP-Bildungsreferent Raphaël Rohner steht für die nächste Amtsperiode nicht mehr als Stadtrat zur Verfügung. Die Suche nach einem Nachfolger läuft und geht notgedrungen über die Parteigrenzen hinaus. Derweil spricht die SP von einer Fülle von Personaloptionen.

von Tobias Bolli

Am Ende seiner dritten Amtsperiode will Bildungsreferent Raphaël Rohner nun das Feld einem anderen überlassen. «Ich werde im Jahr 2024 nicht mehr für eine Wiederwahl antreten», schreibt Rohner und bleibt damit, für seine grosszügig langen Sätze bekannt, eher knapp. Ebenfalls teilt er dieser Zeitung die Gründe für den geplanten Rücktritt mit. «Ich werde zu Beginn einer vierten Amtszeit 67 Jahre alt sein. Da ist es angezeigt und angemessen, den Sitz im Stadtrat Jüngeren zu überlassen.» Ganz aus der Politik verabschieden wird sich Rohner aber nicht, für den Kantonsrat wolle er voraussichtlich noch einmal kandidieren.

Hinter den Kulissen läuft derweil die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. «Die geeignete Person muss nicht unbedingt älter sein, sollte aber schon etwas erlebt haben und berufliche Erfahrung mitbringen», umreisst FDP-Ortsparteipräsident Stephan Schlatter sein Wunschprofil. Einschlägige politische Erfahrung, etwa eine Tätigkeit als Kantonsrat, sei dagegen «keine zwingende Voraussetzung, aber nice to have», sagt er. Dementsprechend bereitwillig sei man, den Kreis der potenziellen Kandidaten auszuweiten und auch Personen zu prüfen, die nicht oder noch nicht Parteimitglied sind. Ist das ein Zeichen dafür, dass die FDP Mühe hat, frei gewordene Posten zu besetzen? Parteichef Schlatter verneint: «Wir hatten auch schon früher Leute portiert, die nicht Parteimitglieder waren.» Die Suche verlaufe «ganz normal, aber auch nicht einfacher als auch schon».

Nicht der letzte Schrei

Generell bedürfe es einer gewissen Anstrengung, Vakanzen im Stadtrat zu besetzen. Trotz angespannter Wirtschaftslage herrsche weiterhin Vollbeschäftigung, und gute, geeignete Kandidaten hätten in aller Regel bereits eine leitende Stelle in der Privatwirtschaft. «Als Stadtrat wird man dagegen nicht wahnsinnig gut bezahlt und hat keine vergleichbare Arbeitssicherheit – die Wiederwahl nach vier Jahren ist ja nicht ausgemacht. Ein Job im Stadtrat ist deswegen für manche potenzielle Kandidaten nicht der letzte Schrei», fasst Schlatter zusammen. Personen, welche für eine Nachfolge infrage kommen, will er noch nicht bekannt geben. Bis zu den nationalen Wahlen im kommenden Jahr wolle man sich bedeckt halten.

Ist für die SVP, die nur mit Finanzreferent Daniel Preisig im Stadtrat vertreten ist, ein Angriff auf den frei werdenden Sitz denkbar? Eingehende Diskussionen seien zwar noch nicht erfolgt, man wolle aber in erster Linie sicherstellen, dass der Sitz in bürgerlicher Hand bleibt, sagt Hermann Schlatter, Parteipräsident der städtischen SVP Schaffhausen. Er befürchtet, dass eine Kampfkandidatur aus den eigenen Reihen die bürgerlichen Stimmberechtigten nur spalten würde und letztlich linke Kräfte davon profitierten. «Von daher hoffe ich, dass die FDP einen starken Kandidaten findet, der politisch erfahren ist.» Dass die FDP nicht immer Kandidaten aufzustellen vermag, zeigten die letzten Stadtschulratswahlen. Neben dem parteilosen Markus Eichenberger hatten am 25. September nur die Grünen (Regula Sauter) und die Mitte (Jürg Margreiter) eine Person ins Rennen geschickt.

SP hat genügend Personal

Im Gegensatz zur FDP scheint die SP keinerlei Mühe zu haben, frei werdende Ämter mit eigenen Parteimitgliedern zu bestücken. «Wir haben für alle Vakanzen, die es geben könnte, dauerhaft Leute in der Pipeline», sagt Thomas Weber, Co-Präsident der SP Stadt Schaffhausen. «Fairerweise muss man sagen, dass die Auswahlmöglichkeit auch der schieren Grösse der Partei geschuldet ist.» Trotzdem investiere man aktiv in die Förderung des parteiinternen Nachwuchses. Unerfahrene Interessenten vertröste man nicht nur, sondern entwickle sie ihrem Wunschamt entsprechend weiter. Hilfreich seien dabei die eigenen Stadträte, welche den Personen im Vorfeld die konkreten Aufgaben und Herausforderungen des Jobs erklären. Insgesamt sieht Weber den kommenden Wahlen entspannt entgegen. «Für den Wahlherbst 2024 zeichnen sich im Stadtrat keine Vakanzen ab.»

Auch die Grünliberalen haben von ihrer Stadträtin, Katrin Bernath, noch keine Kunde erhalten, die auf ein baldiges Ausscheiden hindeuten würde. «Ich gehe aktuell davon aus, dass sich Katrin Bernath für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stellen wird», schreibt Christoph Hak, Präsident der Grünliberalen Schaffhausen, zuversichtlich. Die Partei dürfte froh sein, falls sich Bernath noch einmal als Baureferentin zur Verfügung stellt. Geeignete Leute zu finden, sei angesichts der überschaubaren Parteibasis schwierig. Kompetenz allein genüge nicht. «Kandidatinnen und Kandidaten sollten auch über eine gewisse Bekanntheit verfügen, um eine Wahlchance zu haben.»


sn 20221007

Noch ist nicht klar, wer für Bildungsreferent Raphaël Rohner (2. v.r.) nachrücken soll. Dieser will den Stab an einen jüngeren Kandidaten weiterreichen. Bild: Melanie Duchene

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