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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Alle Kinder ins Freibad, sagen die einen; nicht noch mehr Geld verteilen, sagen die anderen. Die Idee, die städtischen Badipreise zu senken, fand im Grossen Stadtrat am Dienstag aber eine Mehrheit. Sie wird nun geprüft.

von Elena Stojkova

Vier Franken kostet ein Eintritt in die KSS für Sechs- bis 15-Jährige, acht Franken bezahlen über 16-Jährige. Ein stolzer Preis, findet Marco Planas (SP). Am Dienstagabend diskutierte der Grosse Stadtrat über sein im Februar eingereichtes Postulat, das vom Stadtrat fordert, er möge prüfen, wie Eintrittspreise in städtische Freibäder für Stadtschaffhauser Kinder und Jugendliche gesenkt werden können.

Bereits letztes Jahr war das Anliegen vorgebracht worden: Die Volksmotion «Chind id Badi», initiiert von Claudio Kuster und Patrick Portmann, forderte Gratis-Eintritte in die städtischen Freibäder für Kinder und Jugendliche. Doch die Idee fand Anfang Jahr keine Mehrheit. Nun also der Kompromiss einer Preissenkung von Planas: «Kein Junge und kein Mädchen soll davon abgehalten werden, in die Badi zu gehen, auch wenn das Portemonnaie dünn ist.» Es gebe kaum eine sinnvollere Freizeitbeschäftigung, als sich sportlich zu betätigen und Zeit an der frischen Luft zu verbringen, sagte er. Die Idee sei nicht, dass die Freibäder die Preise senken, sondern dass die Stadt einen Teil des Eintritts für Stadtschaffhauer Kinder übernimmt.

Bildungsreferent Raphaël Rohner (FDP) klärte über die Zahlen auf: Etwa 4000 Einzeleintritte für Kinder werden pro Sommersaison in der Rhybadi verkauft und ungefähr 170 Abos. Zwei Franken kostet der Einzeleintritt bis 18 Jahre, 30 Franken das Saisonabo. Insgesamt 33'000 Kinder und Jugendliche besuchen pro Saison die KSS. «Die Eintrittspreise sind bei uns sehr wohl konkurrenzfähig und attraktiv», sagte Rohner. Er stellte die Frage, wie man denn städtische Kinder von nicht-städtischen unterscheiden soll. «Wer soll das kontrollieren? Das würde einen erheblichen Mehraufwand nach sich ziehen.» Das Begehren sei zwar ansatzweise nachvollziehbar. Aber: «Der Handlungsbedarf ist kaum spürbar.» Trotz «aller Sympathie» für das Postulat empfahl er, es abzulehnen.

«Passt nicht in jedes Familienbudget»

«Das Leben ist halt leider nicht gratis», sagte Michael Mundt (SVP). «Wer eine Leistung bezieht, muss dafür einen Beitrag bezahlen, und das ist auch richtig so.»

Zustimmung erhielt Planas’ Anliegen von Iren Eichenberger (Grüne). Bei den jetzigen Temperaturen könne man sich zwar schlicht nicht in den Sommer hineindenken. Den Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Wasser zu ermöglichen, klinge jedoch gut. «Die Preise der KSS passen wirklich nicht in jedes Familienbudget.» Es gebe sehr viele Familien, die froh wären um diese Unterstützung.

Einem Teil der SP-Fraktion ging das Anliegen zu wenig weit, wie Bea Will sagte. Weiterhin, wie schon bei der Diskussion zur Volksmotion von Portmann und Kuster, sei man der Meinung, alle Kinder und Jugendliche (nicht nur die Stadtschaffhauser) sollen profitieren. Nach wie vor gefalle ihnen die Idee des Gratisangebots. Am besten auch erweitert auf alle Sportanlagen auf städtischem Gebiet, zum Beispiel auch auf die Eishalle oder das Kletterzentrum Aranea. «Es ist die Zeit der Teuerung und der steigenden Krankenkassenprämien. Ein Ja zum Postulat wäre ein grosszügiges Weihnachtsgeschenk für die Kinder und Jugendlichen.» Will brachte weitere Ideen ein, zum Beispiel einen Badipass ähnlich des Ferienpasses. «Jede Familienentlastungsmassnahme hilft und ist gut für die Gesundheit der Kinder.»

Geld zu verteilen sei im Rat wohl eine der Lieblingsbeschäftigungen, sagte Severin Brüngger (FDP). «Das Postulat ist sympathisch, aber wir möchten es nicht überweisen. Welche Freizeitaktivitäten sollen wir denn noch gratis machen oder subventionieren?» Er selbst habe auch drei Kinder und zahle gern für die gute Infrastruktur und das Badevergnügen. «Wir sollten schauen, dass wir innerhalb des Mittelstands möglichst wenig Geld umverteilen und diejenigen unterstützen, die es wirklich brauchen.»

«Nicht für Auswärtige»

Für einige Familien seien die Eintritte tatsächlich zu teuer, wie Mariano Fioretti (SVP), Vizepräsident des Stadtschulrats, weiss. Eine Möglichkeit sah er darin, die günstigeren Preise in der KSS bis 18 Jahre auszuweiten. Mit den Ideen von Bea Will jedoch hatte er Mühe. «Badi gratis für alle? Das geht einfach nicht. Städtische Steuergelder sind für städtische Leute, sicher nicht für Auswärtige.»

Marco Planas freute sich über die angeregte Diskussion und sah keine Probleme für die Umsetzung seines Anliegens. Es fand schliesslich auch eine Mehrheit; mit 17 zu 10 Stimmen wurde es überwiesen.

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