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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Schaffhausen will verstärkt in die Frühe Förderung zu investieren. In den nächsten Jahren soll eine Fachstelle geschaffen werden. Ihr Ziel: Die verschiedenen Bereiche der Verwaltung vernetzen.

von Dario Muffler

180'000 Franken jährlich – diesen Betrag bewilligte der Grosse Stadtrat im November 2014 für Massnahmen zur Frühen Förderung in der Stadt Schaffhausen. Insgesamt umfasst das Paket zehn Massnahmen, die alle darauf abzielen, die Chancengleichheit der Kinder in der Stadt beim Eintritt in die Schule zu erhöhen. Nun legt der Stadtrat einen Abschlussbericht vor. Darin wird festgehalten, dass sämtliche Massnahmen zumindest eingeführt werden konnten. Die Ziele erreicht hat man aber nicht auf ganzer Linie. Der städtische Bildungsreferent Raphaël Rohner zeigt sich gleichwohl zufrieden mit den Ergebnissen, die der Bericht zutage gefördert hat. «Wir haben einen entscheidenden Schritt vorwärtsgemacht», sagt er. «Es bleiben aber noch Pendenzen.»

Ein Hauptanliegen, das aus der Bilanz hervorgeht, ist die Schaffung einer Fachstelle. Diese soll die Aufgaben übernehmen, die derzeit von der Steuerungsgruppe zusätzlich zu deren eigentlichen Aufgaben erledigt werden. «Eine Fachstelle Frühe Förderung wäre unter anderem für die Grundlagen- und Vernetzungsarbeit ­zuständig», sagt Rohner. Und Sabina Hochuli, Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendbetreuung, ergänzt: «Es geht ­zudem darum, inhaltlich zu arbeiten – etwa Weiterbildungen für Spielgruppenleiterinnen zu organisieren.» Wichtig sei in der Anfangsphase der Stelle insbesondere, dass die Abläufe, die man während der Projektphase neu geschaffen hat, institutionalisiert werden.


Fachstelle wohl ein Teilpensum

Der Stadtrat soll noch in diesem Herbst über einen Antrag zur Schaffung der entsprechenden Stellenprozente entscheiden, kündigt Rohner an. So bestehe die Möglichkeit, die Ausgaben dafür noch ins Budget für 2020 hineinzunehmen. Aktuell sei aber noch nicht klar, mit wie vielen Stellenprozenten die Fachstelle dotiert sein werde, sagt der Bildungsreferent. «Sicher ist aber, dass es sich hierbei nicht um mehrere Personen handeln wird, sondern wohl eher um ein Teilpensum.»

Rohner verwahrt sich dagegen, mit der Schaffung dieser Stelle den Verwaltungsapparat weiter aufzublasen. «Es geht bei der Frühen Förderung um viel mehr als um Chancengleichheit beim Schuleintritt», sagt er. «Diese Massnahmen dienen auch der Armutsbekämpfung sowie der Integrations- und der Gesundheitsförderung.» Er treffe immer wieder Umstände in Familien an, die eine enge Begleitung durch Fachpersonen nötig machen. So gebe es etwa ­Eltern, die nicht einmal wüssten, dass Kinder ausreichend schlafen und morgens frühstücken müssen, um im Kindergarten oder in der Schule aufnahmefähig zu sein. Wie Rohner sagt, nehmen nicht nur Familien und Kinder mit Migrationshintergrund die Dienstleistungen der Stellen im Bildungs- und Sozialreferat in Anspruch. Frühe Förderung sei von grosser gesellschaftlicher Bedeutung und liege ihm sehr am Herzen.


Zu ambitionierter Zeitplan

Aus der Übersicht der zehn Massnahmen geht hervor, dass bei deren zwei die Ziele vollständig erreicht wurden. Zum einen wurde im Juni 2017 das Familienzentrum am Kirchhofplatz eröffnet. Zum anderen konnten die Wochenbett- und Hausbesuche durch die Mütter- und Väterberatung intensiviert werden: 70 Prozent der erstmaligen Eltern lassen sich beraten. Hochuli sagt: «Je früher wir die Familien kennen, desto früher können wir Unterstützung ­geben und so eine Eskalation vermeiden.» Im Fokus stehen sogenannte mehrfachbelastete Familien. Das bedeutet, dass sie mit mehreren erschwerenden Faktoren leben müssen: Sie haben etwa ein niedriges Einkommen, eine zu kleine Wohnung, sind ­alleinerziehend oder von einer Suchtproblematik betroffen.

Bei Massnahmen wie der Vernetzung von Vorschule und Schule, der Erarbeitung eines Kommunikationskonzepts oder der besseren Prävention durch aufsuchende Familienarbeiter konnten die Ziele nur teilweise erreicht werden, weil sie zeitlich zu ambitioniert gesteckt worden seien, heisst es im Bericht. Ein grosser Teil soll mit der Schaffung der neuen Fachstelle umgesetzt werden.

Ein Kernprojekt der Frühen Förderung ist die Frühe Deutschförderung. Sie wurde im April 2018 vom Grossen Stadtrat ­beschlossen. Dieses Jahr wurde erstmals eine Sprachstanderhebung durchgeführt. Damit sei das Projekt erfolgreich gestartet, so die Stadt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Verordnung über die Förderung von Spielgruppen überarbeitet. Hierbei müsse man aber nochmals über die ­Bücher: Die gestellten Anforderungen seien zu hoch für die Beträge, welche die Stadt sprechen kann, so Hochuli.

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